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Deutschland Flaggen



Die Deutschlandfahne

Warum ist die deutsche Fahne schwarz-rot-gold?

Nach der französischen Revolution wurden große Teile Europas von Napoleon besetzt. In den Befreiungskriegen (1813-1815) schlossen sich einige Bürger und Studenten aus allen deutschen Kleinstaaten zu einer Widerstandsgruppe namens „Lützowsches Freikorps“ zusammen. Dieser Freiwilligenverband und vor allem dessen schwarz-rot-goldenen Uniformen wurden bald zum Symbol für den Kampf um Freiheitsrechte und einen deutschen Nationalstaat.

Die Farben wählten sie, da die Freiwilligen sich selbst ausrüsten mussten und so jeder seine eigene Kleidung trug. Damit man ihre Zusammengehörigkeit dennoch erkennen konnte, färbten sie diese einheitlich ein. Dafür bot sich Schwarz am besten an, weil es alle anderen Farben überdeckt. Goldene Messingknöpfe besaß eigentlich jeder und an Ärmeln, Kragen und Jackenbund sorgten rote Aufschläge für ein einheitliches Uniformbild.

Einige der Mitglieder des Lützowschen Freikorps bildeten die „Jenaer Urburschenschaft“, die Schwarz-Rot-Gold offiziell zu ihren Farben machte. Die Studenten setzten sich unter anderem für politische Mitbestimmung, Freiheitsrechte und die Vereinigung des in viele kleine Fürstentümer zersplitterten Deutschlands ein. So wurde Schwarz-Rot-Gold zum Symbol von Bürgerrechten, deutscher Einheit sowie dem Streben nach Freiheit.

Auf dem „Hambacher Fest“ (1832) wurden Schwarz, Rot und Gold bei Demonstrationen für Demokratie offiziell von Bürgern getragen. Daher sind sie auch heute noch als „Farben der Demokratie“ bekannt. Als Nationalfarben haben sie sich erst zur Zeit des deutschen Bundes durchgesetzt.

Die Bedeutung der Farben Schwarz-Rot-Gold

In vielen verschiedenen Gedichten und Liedern entwickelte sich schließlich für Schwarz-Rot-Gold folgende Bedeutung:

  • Schwarz soll für die Dunkelheit stehen, die durch Napoleons Fremdherrschaft über Deutschland lag.
  • Rot stellt das Blut dar, das während des Kampfes für die Freiheit floss.
  • Gold steht für das Licht nach der Unterdrückung.

Schwarz, Rot und Gelb?!

Wenn man sich jedoch die Deutschlandfahne anschaut, stellt man fest, dass dort gar kein Gold zu finden ist, sondern ganz unten ein dicker gelber Balken prangt. „Schwarz-Rot-Gelb“ wäre also näher an der Wahrheit.

Das liegt ganz einfach daran, dass Gold eine metallische Farbe ist und dadurch nur schwierig gedruckt werden kann. Zur einfacheren Herstellung wird sie korrekterweise durch „Goldgelb“ ersetzt, ein leicht orangenes Gelb. Genauso wird Silber in anderen Fahnen meistens durch Weiß ersetzt.

Korrekter Gebrauch

Wie hängt man die deutsche Fahne richtig auf?

In der Anordnung über deutsche Flaggen vom 13. November 1996 wurde festgelegt, dass bei der deutschen Fahne oben Schwarz, in der Mitte Rot und unten Gold zu stehen hat.

Doch wie hängt man eine Hochformatsfahne oder einen Banner richtig auf? Hierzu ist die Reihenfolge festgelegt als: Schwarz links, in der Mitte Rot und rechts Gold.

Ist die deutsche Fahne geschützt?

Generell darf die Deutschlandfahne von jedem verwendet werden. Die Verwendung der deutschen Flagge ist allerdings gesetzlich beschränkt. Nach § 90a StGB darf die deutsche Fahne zum Beispiel nicht beschimpft oder missbraucht werden.

Wann hängt man die deutsche Fahne auf Halbmast?

In Deutschland entscheidet das Innenministerium, ob und wann die Deutschlandfahne auf Halbmast gesetzt wird. Die nur halbgehisste Fahne ist ein Ausdruck für Trauer, Mitgefühl und Respekt. Anlässe für die Halbmastbeflaggung sind meist Todesfälle.

Regelmäßig wird die Deutschlandfahne an folgenden Tagen auf Halbmast gesetzt:

  • Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar)
  • Volkstrauertag (zweiter Sonntag vor dem 1. Advent)

Link zum Erlass der Bundesregierung über die Beflaggung der Dienstgebäude des Bundes

Wie die deutsche Fahne auf Halbmast gehängt wird

Zur Halbstockbeflaggung der Deutschlandflagge gibt es eine bestimmte Vorgehensweise:

Die Fahne wird bis zur Spitze heraufgezogen, anschließend wieder bis zur Hälfte heruntergelassen. Die Unterkante der Fahne muss sich dabei auf der Hälfte des Mastes befinden.

Link zum Protokoll der Bundesregierung über das Vorgehen bei der Halbmastbeflaggung

Verwendung eines Trauerflors

Bei Bannern und anderen Beflaggungen, die sich nicht auf Halbmast setzen lassen, drückt man die Trauer durch einen Trauerflor aus. Dieses besteht aus schwarzen Textilbändern, die seitlich des Banners aufhängt werden. Ein Trauerflor soll symbolisch stehen für den Fall der Tränen der Trauernden.

Entwicklungsgeschichte

Wie entstand die Fahne der Bundesrepublik Deutschland?

Der Vorgänger der Deutschlandfahne ist der Reichsbanner des Heiligen Römischen Reiches. Darauf war ein schwarzer Adler mit rotem Schnabel auf goldenem Grund abgebildet, ähnlich dem heutigen Bundesadler. Nachdem die Farben in den Befreiungskriegen (1813-1815) von den Lützowschen Freikorps erneut aufgegriffen wurden, war der Grundstein für die deutsche Flagge gelegt. Auf dem Hambacher Fest, wo für die Einführung der Demokratie demonstriert wurde, führten die Demonstranten erstmals eine schwarz-rot-goldene Fahne mit sich. Kaiser Wilhelm ernannte stattdessen Schwarz-Weiß-Rot zur Fahne seines Kaiserreiches.

Die Fahne der Weimarer Republik

Nach dem 1. Weltkrieg kam in der Weimarer Republik wieder die schwarz-rot-goldene Fahne zum Vorschein. Es entstand ein Flaggenstreit um die Gestaltung der offiziellen Deutschlandfahne. Erst bei der Weimarer Nationalversammlung 1919 gewann bei einer Abstimmung die schwarz-rot-goldene Fahne. Als Zeichen ihrer Ablehnung der Demokratie setzten die Nationalsozialisten weiter die schwarz-weiß-rote Kaiserfahne ein und entwickelten aus diesen Farben die Hakenkreuzfahne.

Wirmers Widerstandsfahne

Während des 2. Weltkriegs entwarf Josef Wirmer, welcher Graf von Stauffenbergs Attentat auf Hitler unterstützte, einen Vorschlag für die Fahne Deutschlands: Die sogenannte „Stauffenbergflagge“ zeigt ein mit Gold umrandetes schwarzes Kreuz auf rotem Grund.

Die Fahne der Bundesrepublik Deutschland

Die demokratischen Farben Schwarz-Rot-Gold wurden am 23. Mai 1949 im Grundgesetz festgelegt: „Die Bundesflagge ist schwarz-rot-gold.“ Link zum Artikel 22 GG

Der Bundesadler

Was ist der Ursprung des deutschen Staatswappens?

Das Bundeswappen Deutschlands ist eines der ältesten Staatssymbole der Welt. Es zeigt einen schwarzen Adler mit roten Klauen, Schnabel und Zunge auf goldenem Hintergrund. Der Adler hat seinen Kopf zu seiner rechten Seite gewandt und breitet seine Flügel mit geschlossenem Gefieder aus.

Der Bundesadler ist neben dem Bundesadler des österreichischen Wappens das älteste heute noch bestehende Hoheitszeichen Europas. Schon die alten Römer führten den Adler auf ihren Schilden. Damals galt der Adler als Bote der Götter und stand damit für göttliche Ewigkeit. In der griechischen Mythologie stellte er Zeus dar, bei den Römern Jupiter und bei den Germanen den Hauptgott Odin. Noch heute symbolisiert er Mut und Stärke, weshalb er oft auf Bannern des Militärs abgebildet wird. Aus diesem traditionellen Wappen, das in den Farben Schwarz-Rot-Gold gehalten wurde, entstanden später die deutschen Bundesfarben.

Damals wurde der Adler noch als Reichsadler bezeichnet und symbolisierte damit vor allem den Reichsgedanken, also die kaiserliche Befehlsgewalt über ein Reich.

Symbolik im 20. Jahrhundert

Auch als mit der Weimarer Republik die Monarchie als Staatsform verworfen wurde, führte man den Adler traditionell weiter als Bezug zur Römischen Republik und zum Heiligen Römischen Reich. Karl-Tobias Schwab entwarf 1926 die noch heute verwendete Form des Staatswappens.

Im Laufe der Jahrtausende machte der Reichsadler einen großen Wandel durch und wurde auf viele unterschiedliche Weisen dargestellt. So sah man ihn zur Zeit des Nationalsozialismus meist in Verbindung mit dem Hakenkreuz. Die Nazis nutzen den Adler als Bezug auf das Römischen Imperium und führten ihn bei ihren Aufmärschen wie eine Standarte vor sich her.

Im Jahr 1950 ernannte Bundespräsident Theodor Heuss den Adler in der Form, wie er für die Weimarer Republik entworfen wurde, zum Staatswappen der Bundesrepublik Deutschland. Damit unterscheidet sich das heutige deutsche Staatswappen rein optisch nicht von dem der Weimarer Republik. Den Reichsgedanken soll es jedoch im heutigen demokratischen Deutschland nicht mehr widerspiegeln.

WM 2006 Weltmeisterschaft 2006

Ein Sommermärchen mit großer Bedeutung für die deutsche Fahne

Sommer 2006. Sonnenschein und Hitze. Große Aufregung. Fußballfieber!

Das bedeutendste Turnier in der Fußballwelt findet vom 9.6.2006 bis 9.7.2006 zum zweiten Mal in Deutschland statt. Dazu traumhaftes Sommerwetter, wie könnte es besser sein? Es gleicht einem Märchen, deswegen hört man statt WM 2006 auch oft „Sommermärchen“ – angelehnt an das Gedicht „Deutschland. Ein Wintermärchen“ von Heinrich Heine.

Nicht nur das Wetter, sondern auch die Stimmung in Deutschland ist großartig. Zum ersten Mal seit Jahren zeigt Deutschland wieder Fahne. Auf Fahnenmasten in den Gärten sind die Flaggen Deutschlands gehisst. Deutsche Fahnen hängen an den Fenstersimsen. Der Nachbar schaut mit seinen Freunden das Spiel im Fernsehen und hat seinen Buffettisch mit der Deutschlandfahne als Tischdecke geschmückt. Um die Hüften gewickelt oder als Umhang sieht man sie als Kleidungsstück. Eins ist klar: Die Zurückhaltung im Umgang mit der Deutschlandflagge aus früheren Jahren ist zur Fußballweltmeisterschaft wie weggeblasen.

Ein Gefühl von Zusammengehörigkeit, symbolisiert durch die Deutschlandfahne

Als Philipp Lahm im Gruppenspiel gegen Costa Rica das erste Tor schießt, ist der Jubel groß. Es wird geschrien, gesungen und gehüpft. Fremde umarmen sich – ein Gefühl, das man sich so nur bei einer Weltmeisterschaft vorstellen kann. Alle haben das gleiche Ziel, möchten die Mannschaft unterstützen, sind stolz auf ihr Heimatland. Ein Gefühl von Zusammengehörigkeit, das durch das Schwenken, Wehen oder Tragen der Deutschlandfahne ausgedrückt wird.

Das Turnier im Ganzen betrachtet ist von viel Taktik geprägt, wodurch gerade ab dem Achtelfinale nur sehr wenige Tore fallen. Torschütze der WM 2006 wird Miroslav Klose mit fünf Toren. Trotz großem Anfeuern, Fangesang und schwenkenden Deutschlandfahnen fliegt der Gastgeber im Halbfinale raus. Am Ende ist Deutschland nur Sieger des Spiels um Platz 3, wird aber zum „Weltmeister der Herzen“ erklärt.

Das Finale der Weltmeisterschaft 2006 gewinnt Italien nach dem 11-Meter-Schießen gegen Frankreich und wird damit zum vierten Mal WM-Sieger.

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